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2005/06 NADINE FRACZKOWSKIIconIconIconIconIcon


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10 Injekt-Prints, je 176 cm x 117 cm

2005, Hochschule für Gestaltung Offenbach / Professor Frank Schumacher

 

Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte und den Erscheinungsformen von Jugend- und Subkulturen der westlichen Industriegesellschaften. Angefangen Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Der Schwerpunkt liegt auf den verschieden Ausdrucksarten der Neben- bzw. Gegenkulturen.

Katalogauszug: ... hinzu kommt, dass im Kontext medialer Inszenierungen der Körper längst zu einem kulturellen Ort geworden ist, mit dem sich die so genannten "artificial tribes" (künstliche Stammesgesellschaften) der einzelnen Gruppierungen inszenieren. So arrangieren sich die insgesamt sieben verschiedenen Modelle in Nadine Fraczkowskis fiktivem Modeshooting in Posen, die der visuellen Sprache der Pop- und Modefotografie entlehnt sind. Das Gun's and Roses-T-Shirt weist hierbei -den Weg in die Pop-Metal-Szene Ende der 80iger, Anfang der 90iger Jahre. Die rauhe, ungeschönte Musik deklarierte sich selbst als hässlich, gewalttätig, aber auch gefühlvoll und empfindsam. Sie verstand sich als "white trash" und wandte sich gegen alles Glatte und Gekünstelte. Die Fotos erinnern an den Duktus dieser Musik, in gedeckten Farben, in verhalten provozierenden, ungezierten Posen, die eine gewisse Aggressivität wie auch Verletzlichkeit suggerieren. Die Modelle bleiben jedoch ohne erkennbare Identität, ihre Gesichter verborgen unter Shirts und Mützen - Platzhalter gleichsam für die Markenkids, die sie indirekt parodieren.

In einer Zeit, in der die Zukunft schon verbraucht ist, weil die Gegenwart alle Zukünfte längst vereinnahmt hat, bleibt nur noch das Erkennen eines universellen Musters übrig, das vielleicht die Wahrheit in sich birgt: pattern recognition.